Die Insel Asinara, eines der Paradiese Nord-Sardiniens, ist ein Ort unberührter, wilder Natur, umgeben von kristallklarem Wasser in allen Türkistönen. Das gebirgige, zerklüftete Gelände verbirgt wunderschöne Strände, ideal zum Entspannen und Erholen.
Das Terrain ist überwiegend bergig mit hohen, schroffen Küsten, bedeckt mit mediterranem Macchia. Einige Buchten bieten jedoch weißen Sand und klares Wasser – perfekt für Besucher, die authentische, abgelegene Orte suchen.
Die Insel ist nur mit dem Boot erreichbar und kann entweder auf geführten Touren oder eigenständig erkundet werden.

Kurze Geschichte der Asinara
Die Insel hat eine reiche Geschichte: von neolithischen Siedlungen über die Besuche von Phöniziern, Griechen und Römern bis zu byzantinischer und genuesischer Herrschaft.
1885 wurde Asinara staatliches Eigentum und diente als Quarantänezone, landwirtschaftliche Kolonie und Gefängnis. Im 20. Jahrhundert beherbergte sie ein Hochsicherheitsgefängnis, das „Alcatraz Italiens“, das 1997 geschlossen wurde. Seitdem ist die Insel für Besucher zugänglich und der Nationalpark Asinara wurde gegründet.
Nationalpark Asinara
Der Nationalpark umfasst die gesamte Insel (52 km²) und schützt die wilde Flora und Fauna. Die Westküste ist hoch und felsig mit Höhlen und Klippen, die Ostküste niedriger, mit kleinen Buchten.
Der beste Weg, Buchten zu erreichen, die zu Fuß unzugänglich sind, ist eine Bootstour, obwohl auch eigenständige Besuche möglich sind. Motorisierte Fahrzeuge sind verboten, Haustiere nur in den städtischen Gebieten von Cala d’Oliva und Cala Reale erlaubt.
Bestimmte Gebiete, gekennzeichnet mit „A“, sind vollständig geschützt, ohne Zugang zu Fuß, gelbe Bojen markieren die Meeresschutzgebiete.
Die Insel verfügt über eine 25 km lange asphaltierte Straße von Fornelli nach Cala d’Oliva, von der Schotterwege zu Stränden und verlassenen Gefängnissen abzweigen.
Flora und Fauna
Die mediterrane Macchia besteht aus niedrigen Sträuchern und wenigen hohen Bäumen. Endemische Arten sind u. a. Asinara-Meer-Lavendel und dornige Kornblume.
Das charakteristischste Tier ist der weiße Esel, Symbol der Insel (ca. 90 Tiere), daneben leben Hasen, Wiesel, Wildschweine und Mufflons.

Die schönsten Strände der Asinara
Zugängliche Strände
- Cala Stagno Lungo – weißer Sand, flaches Wasser, Zugang über Plattform.
- Cala dei Detenuti / Sa Murighessa – transparentes Wasser, von Kiefern umgeben, ideal zum Schnorcheln.
- Cala d’Oliva – kleine Bucht, von Macchia umgeben.
- Cala Sabina – 30 Minuten Fußweg, ideal zum Baden und Schnorcheln.
Nicht zugängliche Strände
- Cala Sant’Andrea, Cala Sgombro di Dentro, Cala Trabuccato, Cala d’Arena – Schutzgebiete mit Bade- und Zugangsbeschränkungen.

Wie man Asinara besucht
Die Insel ist von Stintino (20–30 min) oder Porto Torres (1h15) per Fähre erreichbar. Motorisierte Fahrzeuge sind verboten, Fahrräder mit Aufpreis erlaubt.
Geführte Touren
- 4x4 / Geländewagen – Panoramatouren auf Schotterwegen.
- Touristen-Zug – ganztägige Führung mit Stopps an Aussichtspunkten und ehemaligem Gefängnis Fornelli.
- Boots-, Katamaran- oder Segeltouren – Tagesausflüge mit Schwimmen und Tierbeobachtung.
Eigenständige Erkundung
- Wandern – sieben Hauptwanderwege von 1,5 bis 5,5 Stunden.
- Fahrrad & E-Bike – auf vielen Wegen möglich.
- Elektroauto – nur auf der Asphaltstraße, max. 4 Personen.
Hauptwanderwege
- Granitweg – 11 km, 3h30, von Fornelli zu den Granitsteinbrüchen.
- Castellaccio-Weg – 8 km, 2h30, Panoramastrecke zum alten Fort.
- Wasserweg – 7 km, 1h45, vorbei an Salinen und Quellen.
- Erinnerungsweg – 5,5 km, 1h30, Geschichte der Insel von der Vorgeschichte bis zur k.u.k.-Zeit.
- Weißer Esel-Weg – 8 km, 2h, zur Aragonischen Turmruine, Beobachtung der weißen Esel.
- Steineichen-Weg – 13 km, 4h30, von Cala d’Oliva, mit Quellen und Aussichtspunkten.
- Leuchtturmweg – 18 km, 5h30, zum Leuchtturm, 120 m Höhenunterschied.
Wo man auf Asinara essen kann
- Locanda del Parco – Terrasse mit Blick auf Cala d’Oliva.
- Ristorante L’Asino Bianco – lokale Küche.
- SognAsinara – einfaches Hostel in Cala Reale.
- Fornelli-Pier-Kiosk – Snacks und Getränke.

Wie man von Alghero nach Asinara kommt
- Auto – 54 km nach Stintino, dann Fähre nach Fornelli.
- Bus – saisonale Verbindungen, etwas langsamer.
- Fähre Stintino → Fornelli: 20–30 min
- Fähre Porto Torres → Cala Reale: 1h15
Buchung und praktische Tipps
Buchen Sie Touren, Fahrräder, Boote oder Ausflüge im Voraus, besonders in der Hochsaison, für ein reibungsloses Erlebnis.

FAQ -Häufig gestellte Fragen zum Besuch der Asinara
Q: Wie kommt man von Alghero zur Asinara?
A: Mit Auto oder Bus nach Stintino, dann Fähre nach Fornelli oder Porto Torres.
Q: Kann man Asinara eigenständig erkunden?
A: Ja, zu Fuß, mit Fahrrad, Elektroauto oder Privatboot, Schutzgebiete beachten.
Q: Welche Strände sind zugänglich?
A: Cala Stagno Lungo, Cala dei Detenuti, Cala d’Oliva, Cala Sabina.
Q: Gibt es geführte Touren?
A: Ja, mit Boot, Katamaran, Segelboot, 4x4 oder Touristen-Zug.
Q: Wo kann man essen?
A: Locanda del Parco, L’Asino Bianco, SognAsinara, Kiosk Fornelli.